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Digitale Welt

Nicht kaputt zu spielen

Diana Haß · 31.03.2020

fotolia / Scanrail

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Überall sieht man sie: kleine Telefone, ohne Tastatur, nur aus einem Bildschirm bestehend. Diese sogenannten Smartphones können große Dienste im Alltag leisten.

Im Prinzip ist ein Smartphone ein „kluges Handy“. Das sagt schon der Name. Auf Englisch bedeutet „smart“ so viel wie schlau. Während man mit dem Handy nur telefonieren und per Textnachrichten (SMS) kommunizieren kann, können Smartphones sehr viel mehr. Sie sind ein Mini-Computer, Film- und Fotokamera, Tonaufnahmegerät, Taschenrechner und der Schlüssel zum Internet.

Das ist enorm praktisch. Denn immer und überall können über das Internet Informationen und Dienste abgefragt werden. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Es gibt Antworten auf fast alle Fragen, wie beispielsweise: Wie komme ich mit Bahn und Bus vom Rudolfplatz nach Höhenhaus? Wo ist die nächste Apotheke mit Notdienst? Oder: Was kocht man mit Pak Choi? Welcher Vogel singt da?

Was bieten Smartphones?

Wie finde ich nun die Antworten auf meine Fragen? Über die Symbole auf dem Bildschirm lassen sich Funktionen wie Telefon, Kamera, Internetzugang, Kontakte sofort öffnen. Mit ihnen kann man einen Weckdienst wählen, Notizen schreiben oder SMS verschicken. Andere Symbole sind sogenannte Apps. Die Kurzform für das englische Application, also Anwendung, steht für Computerprogramme, die man auf seinem Smartphone nach seinen eigenen Bedürfnissen einrichten kann.

Es gibt unter anderem Apps für: Fahrpläne und Auskünfte von den Kölner Verkehrs-Betrieben und der Deutschen Bahn. Karten, die einen mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß dahin lotsen, wo man hin möchte. Das bringt nicht nur in der Stadt oder auf der Autobahn etwas, sondern macht auch den Spaziergang oder das Wandern sicher. Man kann spielen, Musik oder Radio hören, sich die wichtigsten Meldungen der Tagesschau oder einer Zeitung schicken lassen, Filme sehen und vieles mehr. Viele Apps sind kostenlos, für einige muss man etwas bezahlen. Und man kann sich über sogenannte soziale Netzwerke mit anderen Menschen verbinden.

„Senioren nutzen ihr Smartphone vor allem, um Kontakt zu halten“, weiß Heinrich Gausepohl, Dozent von Smartphone-Kursen für Senioren. Vor allem der Nachrichtendienst WhatsApp wird gerne genutzt. Damit kann man Text- und Sprachnachrichten, aber auch Fotos und Videos verschicken und erhalten. Ganz schnell und unkompliziert geht das. Ein Foto vom Enkel, der gerade seine ersten Schritte macht, erhält man von jedem Ort der Welt. Noch schöner ist das Ganze als Video, dann hört man auch das fröhliche Plappern des Kleinen.

Bedienung und Kosten

Je nach Modell ist die Bedienung eines Smartphones unterschiedlich. Grundsätzlich wird über den Bildschirm gewischt und mit dem Finger auf die Symbole getippt. Manche können mit einem speziellen Stift bedient werden. Man sollte testen, was einem mehr liegt.

„Viele bekommen das abgelegte Smartphone von Enkeln oder Kindern geschenkt“, weiß Gausepohl. Oft hat man so direkt einen Ansprechpartner, der eine erste Einführung geben kann. Spezielle Senioren- Smartphones lehnt der Experte strikt ab. Seine Empfehlung: „Nehmen Sie ein gängiges Modell.“ Dann finden sich auch sehr viel leichter Menschen, die bei Fragen weiterhelfen können. Die Preisspanne bei Smartphones – selbst bei gängigen Modellen – ist gewaltig. Zwischen 100 und 1.000 Euro kann man ausgeben. Grundsätzlich gilt: Teuer bedeutet nicht unbedingt vernünftig. Wer allerdings schon weiß, dass er wahrscheinlich viele Fotos machen wird und unterwegs auch Filme schauen möchte, der muss auf genügend Speicherkapazität achten. 16 Gigabyte sollten es mindestens sein.

Grundsätzlich gilt: Mit dem Gerätekauf ist es nicht getan. Um das Smartphone zu nutzen, braucht man eine SIM-Karte, sie ermöglicht erst das Telefonieren und Surfen im Internet. Die Karte ist mit unterschiedlichen Leistungspaketen zu bekommen, die preiswertesten sind die sogenannten Prepaid-Karten der Discounter wie Aldi und Lidl: Ab 7,99 Euro im Monat erhält man ein für Anfänger vollkommen ausreichendes Paket.

Fazit: Das Smartphone macht das Leben wirklich leichter. Sprachfunktionen ersparen sogar das mühsame Tippen. Allerdings: Ein bisschen Übung ist notwendig. In seinen Kursen ermutigt Gausepohl die Teilnehmenden dazu, es einfach auszuprobieren. „Sie können das Ding nicht kaputt spielen“, ist einer seiner Standardsätze.

Tags: Apps , Smartphone , Smartphonekurse , Tablet

Kategorien: Digitale Welt , Unterhaltung