Leben in Köln
Wildbienenschutz aktiv
Wolfgang Guth · 22.03.2018
Wildbiene bei ihrer Bestäubungsarbeit. Foto: Pixabay
Die Honigbiene - wer kennt sie nicht? Von Menschen gehegt und gepflegt, versüßt sie mit ihrem Honig nicht nur das Frühstück, sondern sorgt auch für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen. Ihre wild lebenden Geschwister, die Wildbienen, produzieren zwar keinen Honig sind aber bei der Bestäubungsarbeit noch fleißiger. Durch die unterschiedlichsten Sammeltechniken, die zum Teil bessere Anpassung an schlechtere Witterung und die teilweise große Spezialisierung auf ganz bestimmte Pflanzenarten sind sie der Honigbiene sogar überlegen.
Wildbienen bestäuben in der Regel etwa doppelt so viele Blüten pro Tag wie die Honigbienen. Sie bevorzugen und benötigen ungefüllte Blüten, heimische Blumen und Sträucher mit einem großen Nektar- und Pollenangebot wie zum Beispiel Blaukissen, Glockenblume oder Margerite.
200 Arten Wildbienen summen über Köln
Noch gibt es in Köln gut 200 verschiedene Wildbienenarten. Damit dies so bleibt, gibt es vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln eine Kampagne zum Schutz der Wildbienen. „Pflanzt Futter für Wildbienen“, appellieren die Verbraucherschützer an Garten- und Balkonbesitzer. Die Liste der geeigneten Pflanzarten reicht von Aster bis Zwiebelpflanzen, von Efeu bis Zaunwinde und Beerensträuchern bis Weißdorn. Auf der Informationsseite der Kampagne gibt es im Kapitel „Wildbienenhilfe leicht gemacht“ aber nicht nur Tipps für die Bepflanzung, sondern auch eine Anleitung für eine platzsparende und einfach zu bauende Nisthilfe.
Natur trägt nicht nur zu unserem Wohlbefinden bei, sie sichert auch unser Überleben. Beispielsweise geht jeder dritte Bissen auf die Bestäubung von Bienen zurück. Damit wird deutlich, wie wichtig der Schutz der Artenvielfalt ist. Durch die Bestäubungsleistung der Wild- und Honigbienen werden in Europa jährlich 23 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Tags: Natur
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